Das Kapitel Erste Schritte beschreibt die Einbindung der einzelnen Programme in das System. Ich möchte jeden bitten, wenigstens dieses Kapitel aufmerksam zu lesen, um spätere Probleme zu vermeiden!
Das Programm vboxgetty ist das eigentliche Herz von vbox. Es überwacht die Leitung, nimmt eingehende Anrufe entgegen, spielt Ansagetexte ab und zeichnet die Nachrichten auf.
vboxgetty sollte am besten aus der '/etc/inittab
' gestartet
werden. Wenn lieber ein Startskript verwenden werden soll ist darauf achten,
daß es völlig normal ist, daß vboxgetty sich während der Laufzeit von
alleine beendet; z.B. dann, wenn das Modemdevice nicht initialisiert werden
konnte.
vboxgetty muß vom Benutzer root gestartet werden!
/etc/inittab
':
I6:2345:respawn:/usr/local/vbox/sbin/vboxgetty -d /dev/ttyI6 I7:2345:respawn:/usr/local/vbox/sbin/vboxgetty -d /dev/ttyI7
Das Argument -d
oder --device
muß angegeben werden
(siehe Kapitel
Programme unter
vboxgetty). Es gibt an welches
Modemdevice und welcher Teil von '@SYSCONFDIR@/vboxgetty.conf
'
für diesen vboxgetty verwendet werden soll.
Für jeden Benutzer oder jede Benutzergruppe muß in '/var/spool/vbox
'
ein Verzeichnis angelegt werden, in welches die
Konfigurationsdatei 'vbox.conf
' kopiert werden muß.
Das angelegte Verzeichnis und alle sich darin befindlichen Unterverzeichnisse
oder Dateien müssen mit den richtigen Rechten versehen werden, sodaß der
Benutzer oder die Gruppe, die in '@SYSCONFDIR@/vboxgetty.conf
'
eingestellt wurden diese benutzen dürfen!
Für die weitere Einrichtung und Konfiguration von vboxgetty kann im Kapitel Konfiguration unter vboxgetty nachgeschlagen werden.
Dieses Beispiel zeigt die Einrichtung eines einzelnen Benutzers Namens michael.
$ mkdir /var/spool/vbox/michael $ mkdir /var/spool/vbox/michael/incoming $ mkdir /var/spool/vbox/michael/messages $ cp ./examples/vbox.conf.example /var/spool/vbox/michael/vbox.conf $ cp ./examples/standard.tcl.example /var/spool/vbox/michael/standard.tcl $ cp ./examples/standard.msg.example /var/spool/vbox/michael/messages/standard.msg $ cp ./examples/beep.msg.example /var/spool/vbox/michael/messages/beep.msg $ cp ./examples/timeout.msg.example /var/spool/vbox/michael/messages/timeout.msg $ chown michael.users /var/spool/vbox/michael -Rv $ chmod o-rwx,g-rwx /var/spool/vbox/michael -Rv
Die Dateien '/var/spool/vbox/michael/vbox.conf
'
und '/var/spool/vbox/michael/standard.tcl
' müssen jetzt nur noch auf die
eigenen Bedürfnisse angepasst werden...
vboxd ist der zweitwichtigste Teil von vbox. Mit diesem Daemon ist es möglich, Nachrichten über Netzwerk zu manipulieren und zu laden. Die Programme vbox und vboxbeep benötigen vboxd.
Bevor der Daemon gestartet werden kann, muß in der
Datei '/etc/services
' ein neuer Service eingetragen werden (nur falls
dieser noch nicht enthalten ist).
/etc/services
':
20012 vboxd/tcp 20012 vboxd/udp
Danach muß vboxd in der '/etc/inetd.conf
' eingetragen werden,
damit dieser bei Bedarf gestartet wird. vboxd kann nur mit
inetd benutzt werden, er ist alleine nicht lauffähig!
/etc/inetd.conf
':
vboxd stream tcp nowait root /usr/sbin/tcpd /usr/local/vbox/sbin/vboxd
Wenn jetzt inetd mit einem SIGHUP
dazu veranlaßt wurde
seine Konfiguration neu einzulesen, kann mit
$ telnet localhost vboxd
getestet werden, ob vboxd reagiert.
Auf manchen Systemen ist es evtl. noch nötig, die
Dateien '/etc/hosts.deny
' und '/etc/hosts.allow
' sowie die
Firewall-Rules anzupassen :-)
vboxd benutzt die
Konfigurationsdatei '@SYSCONFDIR@/vboxd.conf
', die noch an die
lokalen Gegebenheiten angepaßt werden muß (siehe Kapitel
Konfiguration unter
vboxd).