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3. Erste Schritte

Das Kapitel Erste Schritte beschreibt die Einbindung der einzelnen Programme in das System. Ich möchte jeden bitten, wenigstens dieses Kapitel aufmerksam zu lesen, um spätere Probleme zu vermeiden!

3.1 vboxgetty

Das Programm vboxgetty ist das eigentliche Herz von vbox. Es überwacht die Leitung, nimmt eingehende Anrufe entgegen, spielt Ansagetexte ab und zeichnet die Nachrichten auf.

vboxgetty sollte am besten aus der '/etc/inittab' gestartet werden. Wenn lieber ein Startskript verwenden werden soll ist darauf achten, daß es völlig normal ist, daß vboxgetty sich während der Laufzeit von alleine beendet; z.B. dann, wenn das Modemdevice nicht initialisiert werden konnte.

vboxgetty muß vom Benutzer root gestartet werden!

Beispiel für einen Eintrag in '/etc/inittab':

I6:2345:respawn:/usr/local/vbox/sbin/vboxgetty -d /dev/ttyI6
I7:2345:respawn:/usr/local/vbox/sbin/vboxgetty -d /dev/ttyI7

Das Argument -d oder --device muß angegeben werden (siehe Kapitel Programme unter vboxgetty). Es gibt an welches Modemdevice und welcher Teil von '@SYSCONFDIR@/vboxgetty.conf' für diesen vboxgetty verwendet werden soll.

Für jeden Benutzer oder jede Benutzergruppe muß in '/var/spool/vbox' ein Verzeichnis angelegt werden, in welches die Konfigurationsdatei 'vbox.conf' kopiert werden muß.

Das angelegte Verzeichnis und alle sich darin befindlichen Unterverzeichnisse oder Dateien müssen mit den richtigen Rechten versehen werden, sodaß der Benutzer oder die Gruppe, die in '@SYSCONFDIR@/vboxgetty.conf' eingestellt wurden diese benutzen dürfen!

Für die weitere Einrichtung und Konfiguration von vboxgetty kann im Kapitel Konfiguration unter vboxgetty nachgeschlagen werden.

Beispiel:

Dieses Beispiel zeigt die Einrichtung eines einzelnen Benutzers Namens michael.

$ mkdir /var/spool/vbox/michael
$ mkdir /var/spool/vbox/michael/incoming
$ mkdir /var/spool/vbox/michael/messages
$ cp ./examples/vbox.conf.example /var/spool/vbox/michael/vbox.conf
$ cp ./examples/standard.tcl.example /var/spool/vbox/michael/standard.tcl
$ cp ./examples/standard.msg.example /var/spool/vbox/michael/messages/standard.msg
$ cp ./examples/beep.msg.example /var/spool/vbox/michael/messages/beep.msg
$ cp ./examples/timeout.msg.example /var/spool/vbox/michael/messages/timeout.msg
$ chown michael.users /var/spool/vbox/michael -Rv
$ chmod o-rwx,g-rwx /var/spool/vbox/michael -Rv

Die Dateien '/var/spool/vbox/michael/vbox.conf' und '/var/spool/vbox/michael/standard.tcl' müssen jetzt nur noch auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden...

3.2 vboxd

vboxd ist der zweitwichtigste Teil von vbox. Mit diesem Daemon ist es möglich, Nachrichten über Netzwerk zu manipulieren und zu laden. Die Programme vbox und vboxbeep benötigen vboxd.

Bevor der Daemon gestartet werden kann, muß in der Datei '/etc/services' ein neuer Service eingetragen werden (nur falls dieser noch nicht enthalten ist).

Beispiel für '/etc/services':

20012    vboxd/tcp
20012    vboxd/udp

Danach muß vboxd in der '/etc/inetd.conf' eingetragen werden, damit dieser bei Bedarf gestartet wird. vboxd kann nur mit inetd benutzt werden, er ist alleine nicht lauffähig!

Beispiel für '/etc/inetd.conf':

vboxd  stream  tcp  nowait  root  /usr/sbin/tcpd  /usr/local/vbox/sbin/vboxd

Wenn jetzt inetd mit einem SIGHUP dazu veranlaßt wurde seine Konfiguration neu einzulesen, kann mit

$ telnet localhost vboxd

getestet werden, ob vboxd reagiert.

Auf manchen Systemen ist es evtl. noch nötig, die Dateien '/etc/hosts.deny' und '/etc/hosts.allow' sowie die Firewall-Rules anzupassen :-)

vboxd benutzt die Konfigurationsdatei '@SYSCONFDIR@/vboxd.conf', die noch an die lokalen Gegebenheiten angepaßt werden muß (siehe Kapitel Konfiguration unter vboxd).


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